Wie viele Spielleiter habe ich schon ziemlich viele Freunde, Bekannte, Familienangehörige und Bekannte von Bekannten dazu gezwungen ermuntert, mit mir Rollenspiele zu spielen. Ausgehend von diesem Beitrag auf Würfellustbarkeit: https://wuerfellustbarkeit.de/posts/2024/mitneuenspielen01/ bin ich ein wenig in mich gegangen und habe gemerkt, dass es mir bis heute eigentlich am meisten Spaß macht, mit Einsteiger:Innen zu spielen.
Halt, das ist nicht ganz richtig. Die ideale Runde sind für mich Einsteiger:Innen und ein erfahrener Spielender, mit dem ich schon öfter gespielt habe und der meinen SL-Stil mitgeht. Dann muss ich nämlich nicht alles selbst erklären. Aber abgesehen davon finde ich das Rollenspiel mit neuen Spielenden toll. Wenn sie das erste Mal merken, dass sie bei diesem Spiel WIRKLICH alles tun können, was ihnen so einfällt, ist das jedes Mal ein magischer Moment. Außerdem ist es neuen Spielenden meist egal, ob ihr Charakter irgendwie optimal ist, wie man perfekt das Abenteuer löst oder ob die Würfelmechaniken für die Story überhaupt geeignet sind. Sie wollen einfach nur spielen.
Als großer Fan der sogenannten dritten Säule des Rollenspiels, der Exploration, versuche ich immer, wunderliche oder witzige Dinge in meine Spielrunden einzubauen. Und auch das funktioniert mit Einsteiger:Innen natürlich besser, weil sie nicht schon alles mal erlebt haben.
Vermutlich weil ich gerne mit neuen Spielenden spiele, mag ich regelleichte Systeme so gerne. Im Moment ist für mich das hervorragende Swords & Wizardry von System Matters das Spiel der Wahl. https://www.system-matters.de/shop/swords-wizardry/ Das alte DnD hat eine tolle Lernkurve, die heute total unterschätzt wird. Ja, auf den ersten paar Stufen können die Charaktere nicht viel aber das ist ja gerade das Gute daran. Du kannst auch mit absoluten Einsteiger:Innen, die noch nie einen Würfel in der Hand hatten, einfach loslegen. Eine gewisse Komplexität kommt dann später dazu. Statt Swords & Wizardry kann man natürlich auch jeden beliebigen anderen Retroklon verwenden. Aber S&W macht das Spiel noch einen Tick leichter, weil es nur einen Rettungswurf gibt. Das ist ein winziger Punkt aber für mich an der Stelle tatsächlich ausschlaggebend.
Wie seht ihr das?
-Seba
@kritischerfehlschlag.de Moin, bezüglich #swordsandwizardry stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Gerade was die Lernkurve angeht (intrinsische Motivation, mMn viel wichtiger als die Jagd nach extrin. Motivatoren wie Gold, XP etc., das führt jetzt vll zu weit, sry). Zumal sich gerade S&W hervorragend hochskalieren lässt, wenn es dann gewünscht ist.
Mit Einsteiger*innen spielen mag ich, mehr aber noch mit erfahrenen Menschen, die sich Offenheit und Spielfreude bewahrt haben. Dann ist alles möglich.
LikeLike
@Just_me @kritischerfehlschlag.de Ja erfahrene Leute mit kindlichem Entdeckerdrang sind die Rollenspiel-Einhörner 😀
LikeLike